Urlaub in der Heimat
Beitrag veröffentlicht am 01.08.2019
Die von der jungen schwedischen Umweltaktivistin Greta Thunberg angestoßenen Freitagsdemonstrationen „Fridays for future‟ – zuletzt in Stuttgart erstmals auch auf einem Flughafen – zeigen Wirkung. Eine davon ist die zunehmende Flugscham, einhergehend mit dem spürbaren Verzicht auf Flugreisen. Ein daraus resultierender Trend ist Urlaub daheim, wobei sich als entspannte Freizeitbeschäftigung für Jung und Alt, also für die ganze Familie, Shopping anbietet. Der Vorteil dabei: „In den Innenstädten ist eindeutig weniger los, und man kriegt eher einen Parkplatz‟, weiß Bernd Ohlmann vom Handelsverband Bayern.
Grundsätzlich ist die Urlaubszeit die ideale Zeit zum Shopping, wie der Pressesprecher hinzufügt. Ein weiterer Vorteil: Nahezu zeitgleich mit dem Beginn der großen Sommerferien in Bayern ist auch der Sommerschlussverkauf gestartet, der sich nach Bernd Ohlmanns Worten rund zwei Wochen über alle Branchen hinzieht. „Da sind in der Spitze Rabatte von bis zu 70 und 80 Prozent drin‟, betont der Vertreter der organisierten Einzelhändler im Freistaat. Einen Extra‐Tipp hat er für Schnäppchenjäger parat: Antizyklisch einkaufen. Soll heißen: Nach Herbst‐ und Winter‐Artikeln im Sommer Ausschau halten und auch dabei von deutlichen Preisnachlässen profitieren.
Freilich spielt das Klima immer auch eine Rolle, wenn es um die Kauflaune der Bevölkerung und auch der Gäste in der Region geht. Knallt die Sonne allzu unerbittlich vom Himmel, werden Freibad‐Besuche oder Abstecher zum abkühlenden Bad an einem der vielen Seen eindeutig vorgezogen. Doch auch in den Einkaufsmärkten und Shopping‐Malls kann man leicht vor der Hitze fliehen. „Alle Kaufhäuser sind klimatisiert‟, berichtet Bernd Ohlmann. Gerade in Ferienzeiten, wo nach wie vor ein wesentlicher Teil der Bürger „Tapetenwechsel‟ bevorzugt und Urlaub auswärts verbringt, läuft an den Warenregalen und an den Kassen erfahrungsgemäß alles spürbar entspannter ab.
Wer in den schul‐ und arbeitsfreien Wochen doch lieber zuhause bleibt, kann endlich auch einmal Dinge erledigen, die gewöhnlich das ganze Jahr über vor sich hergeschoben werden. Als Beispiele seien kleine oder größere Reparaturen beziehungsweise Renovierungen an den eigenen vier Wänden oder Umgestaltungen im ganz privaten Gartenparadies genannt. Die Bau‐ und Gartenmärkte der Region stehen den Kunden – speziell den Heimwerkern – gern mit Rat und Tat zur Seite, helfen bei der Auswahl der erforderlichen Materialien und Werkzeuge, geben wertvolle Tipps für ein gutes Gelingen des ganz persönlichen Projekts eines jeden Hobby‐Handwerkers, der dadurch eine Menge Kosten sparen kann. So bleibt Geld für einen ausgedehnten Eisdielen‐ oder Biergartenbesuch mit den Liebsten – was sich immer auch ein bisschen wie Urlaub anfühlt.
Als ein entscheidender Wirtschaftsfaktor in Ostbayern kristallisiert sich in den zurückliegenden Jahren und Jahrzehnten immer mehr der Tourismus heraus – seien es Großstädter, die auf dem Land – vor allem im Bayerischen Wald – Ruhe und Erholung vom Alltag suchen und finden, oder Städtereisende, die sich an der Schönheit von Passau, an den Attraktionen von Deggendorf und Freyung sowie den anderen Top‐Destinationen in der Umgebung gar nicht genug satt sehen können, oder auch die Flusskreuzfahrt‐Passagiere, die bei ihren Landgängen ausgedehnt auf Erkundungstour gehen. „Gerade sie lieben und schätzen den vielfach noch kleinstrukturierten Einzelhandel mit persönlicher Beratung in unseren Innenstädten‟, erzählt Verbandssprecher Ohlmann.
Zur Motivation des ohnehin hoch qualifizierten und freundlichen Personals trägt sicherlich auch die vor wenigen Tagen erst erzielte Tarif‐Einigung im Bayerischen Einzelhandel bei. Die 330.000 Beschäftigten in der Branche erhalten rückwirkend zum 1. Juli dieses Jahres um drei Prozent mehr Entgelt. Nach zwei Null‐Monaten gibt es anstelle der prozentualen Erhöhung einen Pauschalbetrag von monatlich 77,50 Euro. Eine weitere Entgelt‐Steigerung aller Tarifgruppen um 1,8 Prozent folgt ab dem 1. Mai 2020. Gleichzeitig findet laut Auskunft des Handelsverbands Bayern eine überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen statt. Die 60.000 Einzelhandelsunternehmen im Freistaat erwirtschaften einen Jahresumsatz von 69 Milliarden Euro.
Weitere Beiträge
03.07.2025
Ein Juli zum Eintauchen und Auftanken
Der Juli ist der Inbegriff des Sommers – warm, lebendig und wie gemacht fürs Badevergnügen. Wenn die Tage lang und die Temperaturen hoch sind, zieht es uns magisch…
01.06.2025
Ein Juni ganz nach unserem Geschmack
Es wird Sommer und ist trotzdem noch nicht furchtbar heiß. Den Juni mag jeder. Die steigenden Temperaturen treiben uns nach draußen...